Fahrgastrechte: Online, Papier oder doch EU-Umweg?

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Wenn man der Deutschen Bahn glaubt, gibt’s eigentlich nur zwei Wege, seine Fahrgastrechte geltend zu machen:

Fahgastreche-Formular Deutsche Bahn

1. Online übers Ticket.
Hast du ein Online- oder Handyticket, kannst du direkt über dein Kundenkonto auf bahn.de deine Ansprüche geltend machen. Das klappt auch mit einer BahnCard 100 oder Zeitkarten, solange sie dort hinterlegt sind. Schön bequem, einmal durchklicken, fertig.

2. Das gute alte Fahrgastrechte-Formular.
Hast du dein Ticket am Automaten gezogen, im Verbund gekauft (z. B. Deutschland-Ticket) oder sonst irgendwie nicht bei der DB selbst, bleibt nur die Papierlösung. Formular ausfüllen, ausdrucken, per Post verschicken oder im Reisezentrum abgeben. Klingt 2025 ein bisschen nach Steinzeit, aber genau so läuft’s.

Fahrgastrechte Formular der NordWestBahn

Soweit, so bekannt. Aber es gibt noch einen dritten Weg, den die Bahn auf ihrer Webseite zwar erwähnt, aber ziemlich gut versteckt hält:

3. Das EU-Fahrgastrechte-Formular.
Das Formular ist für ganz Europa gültig und kann natürlich auch bei der DB eingereicht werden. Per Post, wie gehabt. Aber jetzt kommt der kleine Trick: Das EU-Formular darfst du auch per E-Mail an die Bahn schicken. Einfach alles ausfüllen, scannen oder digital abspeichern, Belege dranhängen und an EUAntragFGR@deutschebahn.com mailen. Betreff: „Fahrgastrechte: EU-Antragsformular“.

Fahrgastrecht-Formular der WestfalenBahn

Was bringt das Ganze?

  • Kein Stress mit Umschlägen, Briefmarken oder Schalter-Schlangen.
  • Du kannst im Formular ein bisschen mehr schreiben (praktisch, wenn dein Fall nicht Standard ist).
  • Keine Unterschrift nötig.

Haken an der Sache?

  • Die DB liest das Ding nicht automatisch ein, sondern muss es komplett manuell bearbeiten. Bedeutet: Es dauert länger, und die Fehlerquote ist höher.
  • Schön ist das EU-Formular auch nicht gerade. Optisch wirkt’s eher wie ein Relikt aus den 90ern.

Mein Fazit

Fahrgastrechte
Fahrgastrechte

Wer’s unkompliziert per Mail machen will, nimmt das EU-Formular in Kauf. Wer’s schnell erledigt haben will, bleibt lieber beim DB-eigenen Formular, auch wenn’s nervt, den Zettel per Post zu schicken.

Die eigentliche Frage ist: Lieber digital per Mail und dafür warten? Oder doch Papierkram und hoffen, dass es schneller geht?

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