🌙 Nachts unterwegs in Berlin

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In unserer deutschen Bundeshauptstadt ist jederzeit etwas los, den Berlin schläft nie. Und so kann es auch mal dazu kommen, dass man mitten in der Nacht noch unterwegs ist. 

In Berlin ist das natürlich kein Problem den die Berliner Verkehrsbetriebe sind 24/7 unterwegs um alle Fahrgäste Nachhause zu bringen, dennoch unterscheidet sich das Verkehrsangebot in der Nacht von dem Angebot, den man Tagsüber gewohnt ist.

Daher möchten wir euch hier das Nachtangebot und die Unterschiede vorstellen:


Nachtangebot an den Wochenendnächten

In den Nächten von Freitag auf Samstag (Fr/Sa) und Samstag auf Sonntag (Sa/So) fährt in Berlin das gesamte Linienangebot, welches man Tagsüber gewohnt ist. Das heißt das Bus, Tram, U-Bahn und S-Bahn wie tagsüber unterwegs sind, natürlich in einem geringeren Takt als tagsüber.


Nachtangebot zwischen der Woche

In den Nächsten von Sonntag auf Montag (So/Mo) bis Donnerstag auf Freitag (Do/Fr) herrscht bei den U- und S-Bahnen zwischen ca. 01:00 bis 04:00 Uhr eine Betriebsruhe. Im Bereich der Tram verkehren zu der Zeit nur die MetroTram-Linien M1 bis M17, meistens im 30-Minuten Takt.

Stattdessen fahren die Nachtbusse der BVG. Dabei orientieren sich die Nachtbuslinien N1 – N9 in ihrem Fahrweg an den U-Bahn Linien U1 – U9. Diese sind auch an den sonst tagsüber bekannten Anschlussstellen zwischen den U-Bahnen auch aneinander getaktet, so dass man z.B. an der Haltestelle Unter den Linien mit wenig Wartezeit von der Linie N5 in die Linie N6 umsteigen kann.

Abgesehen davon entsprechen die restlichen Nachtbuslinien einem eigenen Streckennetz, welcher sich über das gesamte Stadtgebiet Berlins erstreckt und fast alle Ziele durch einen kurzen Fußweg von der nächsten Haltestelle erreichbar macht. Dabei orientieren sich die Linien, zumindest in Teilstrecken, an gut frequentierte Tagbuslinien. Die Nachtbuslinien fahren bis auf wenige Ausnahmen in einem 30-Minuten-Takt durch die Stadt.

Und auch wenn die S-Bahnen nicht mehr fahren und das Nachtbusangebot unterwegs ist, kann es sein, dass man zumindest im Bereich der Berliner Stadtbahn, also der Bahnstrecke zwischen Berlin Charlottenburg und Berlin Ostkreutz, noch die ein oder andere Regionalzug unterwegs ist. Hier ist das Angebot aber sehr schwankend und seltener, als auf dem Nachtbus Netz.


Gelten Nachts andere Fahrkarten als Tagsüber?

Nein. Nachts gelten alle gewohnten VBB Fahrkarten, die auch Tagsüber gelten, ohne weitere Zuschläge. Unter anderem ist eine Tarifliche Besonderheit im Gegensatz zu anderen Verkehrsverbünden, dass der VBB in den Berliner Verkehrszonen keine Tageskarten, sondern 24-Stunden-Karten verkauft. Der Unterschied ist, dass eine Tageskarte bis zum Ende des Reisetages (i.d.R. bis 03:00 Uhr des Folgetages) gilt und eine 24-Stunden-Karte ab Entwertung tatsächliche 24 Stunden. Dadurch macht es aber keinen Unterschied ob man tagsüber oder nachts mit dem Ticket startet, man bekommt immer die vollen 24 Stunden Zeit zum fahren.

Weitere Informationen zum VBB-Tarif findet ihr hier.


3 Funfacts zum Nachtangebot

Im Anschluss nochmal 3 Funfacts zum Nachtangebot in Berlin, die sich während meines Besuchs ergeben haben.

1. Die längste Buslinie Berlins lässt sich nur Nachts fahren. Wer nicht genug bekommt vom Busfahren, kann sich mit der Linie N7 durch das nächtliche Berlin kutschieren lassen. Vorbei an 90 Haltestellen geht es in nur 115 Minuten vom Stadtteil Spandau bis zum Flughafen BER.

2. Die Express Nachtbuslinie N7X existiert nur in einer Fahrtrichtung. Denn diese Linie bringt euch vom Bahnhof Zoologischen Garten ebenfalls zum Flughafen BER, fährt aber dann nicht mehr zurück. Nach ihrer Ankunft am BER fahren die Busse dann entweder mit einer anderen Liniennummer (N7 oder N60) weiter oder fahren zurück zum Betriebshof in den Feierabend.

3. In einem Fahrplan werden für eine Fahrt dessen Verkehrstage definiert. Bei Fahrten, die über Nacht erfolgen, werden beim Verkehrstag die beiden Wochentage, in denen der Zug unterwegs ist, mit einem „/‘ getrennt. Das „/“ ist dabei das Zeichen für „Nacht … auf …“. Dies sollte man nicht verwechseln mit „+“, welches für „… und …“ oder „-“ für „… bis …“ steht.


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