© RMV/Christof Mattes
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) gehört zu den größten Verkehrsverbünden Europas und deckt fast ganz Hessen sowie einige angrenzende Regionen ab. Egal ob Bus, Bahn, U-Bahn oder On-Demand-Verkehr – mit einem Ticket kann man alles nutzen. Klingt praktisch? Ist es auch. Aber es gibt ein paar Besonderheiten im Tarifsystem, die man kennen sollte.
Das RMV-Tarifsystem – maximal 7 Zonen
Das RMV-Gebiet ist in Tarifgebiete und Tarifstufen aufgeteilt. Die Regel: Je mehr Waben man durchquert, desto teurer wird das Ticket. Maximal 7 Preisstufen werden berechnet – selbst wenn die Strecke eigentlich durch mehr Gebiete führt. Das deckt also auch weite Fahrten innerhalb des Verbunds ab, ohne dass der Preis ins Unermessliche steigt.
Stadtpreisstufen – Sonderregelungen für einige Städte
Für größere Städte gibt es eigene Preisstufen, damit der Nahverkehr dort nicht unnötig kompliziert wird. Dazu gehören:
🔹 Frankfurt am Main – inklusive Flughafen (eigene Preisstufe)
🔹 Offenbach am Main – eigene Stadtpreisstufe, weil es mit Frankfurt verbunden ist
🔹 Darmstadt Mitte – Stadtgebiet hat einen eigenen Tarif
🔹 Mainz & Wiesbaden – RMV-Gebiet, aber mit Sonderregelungen, da Mainz eigentlich zum VRM gehört
🔹 Bad Homburg (TG 5101) – eigener Stadttarif
🔹 Fulda (TG 2001) – eigene Preisstufe für den Stadtbereich
🔹 Gießen (TG 1501) – Stadtverkehr läuft über eine gesonderte Tarifgruppe
🔹 Hanau (TG 3001) – eigenes Tarifgebiet innerhalb des RMV
🔹 Marburg (TG 0501, 0540, 0546, 0555, 0558, 0588) – mehrere Tarifbereiche für den Stadtverkehr
🔹 Rüsselsheim (TG 3730) – eigener Stadttarif
🔹 Wetzlar (TG 5501, 5530, 5533) – Stadtverkehr mit Sondertarif
Diese Städte haben also eine feste Preisstufe, egal wie weit man innerhalb des Stadtgebiets fährt. Das ist vor allem für Pendler oder Gelegenheitsfahrer praktisch.
Wo grenzt der RMV an andere Verkehrsverbünde?
Der RMV ist groß, aber natürlich nicht allein. Wer über die Verbundgrenze hinausfährt, kommt in eines dieser Nachbargebiete:
🔹 NVV (Nordhessischer VerkehrsVerbund) – Richtung Kassel und Nordhessen
🔹 Westfalentarif – für Verbindungen nach Nordrhein-Westfalen
🔹 VRM (Verkehrsverbund Rhein-Mosel) – Richtung Koblenz und Mittelrhein
🔹 RNN (Rhein-Nahe Nahverkehrsverbund) – für Fahrten nach Rheinland-Pfalz
🔹 VRN (Verkehrsverbund Rhein-Neckar) – Richtung Mannheim, Heidelberg und Pfalz
🔹 VAB (Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain) – für Trips nach Bayern
🔹 NVM (Nahverkehr Mittelrhein) – für Verbindungen ins nördliche Rheinland-Pfalz
🔹 VGW (Verkehrsverbund Großraum Würzburg) – falls es nach Unterfranken geht
Für viele dieser Verbindungen gibt es Übergangstarife, sodass man nicht mehrere Tickets kaufen muss.
Fazit – RMV: groß, aber mit System
Der RMV macht den Nahverkehr in der Rhein-Main-Region einfach – wenn man das System einmal durchschaut hat. Die Begrenzung auf maximal 7 Zonen sorgt für faire Preise, und die Sonderregelungen in den größeren Städten erleichtern den Ticketkauf. Klar, perfekt ist es nicht überall, aber wer den RMV regelmäßig nutzt, findet sich schnell zurecht. 🚆


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